Im Mittelpunkt meiner Arbeiten stehen die Bezüge und Verbindungen
die der menschliche Körper zu seiner physischen und geschichtlichen
Umgebung auf- und einnimmt.
In meiner Jugend war ich vorrangig an Musik interessiert.
Einige Charakteristika die für Klänge gelten sind dabei bis heute
für meine Arbeit bestimmend. Dies gilt vor allem für die Idee einer
konstanten Veränderung und den Wechselwirkungen zwischen (Klang-)raum
und Bewegungen (Tönen).
Ausgehend von traditionellen Studien des Körpers (Zeichnung, Plastik)
entwickelte ich zunehmendes Interesse an innerkörperlichen Prozessen
und Wahrnehmungen. Mit Hilfe von Videos und Performances untersuchte
ich die Beziehungen die ein Körper im Raum aufnehmen und erzeugen
kann.
Ebenso begann ich mich mit der visuellen Umsetzung innerkörperlicher
Vorgänge wie Erinnerung oder Desorietierung zu beschäftigen. Meine
gegenwärtige Arbeit konzentriert sich auf die Verbindung und Überlagerung
von raumbezogenen Bewegungsmustern und Klängen in Form von ortsbezogenen
Video- und Klanginstallationen. Diese untersuchen die Einflüsse
auf das Körper- und Raumgefühls an den jeweiligen Ausstellungsorten.
Ich versuche dabei auch dem allgemeinen Trend zur Auflösung und
Telematisierung des Ortes entgegenzuwirken indem ich (zweidimensionale,
elektronische) Medien entgegen ihrer gewöhnlichen Nutzung für direkte,
körperbezogene Erfahrungen einsetze.
Mein Ausgangspunkt ist die starke Prägung, die zumindest in westlichen
Städten (Europas/ Amerikas) erzogene Personen durch die sie umgebende
Architektur erfahren. Architektur prägt unsere Vorstellung von körperlicher
Relation, Raum, Zeit und damit auch unserer Erinnerung. Jede für
uns neue Umgebung wird an der Architektur gemessen in der wir aufgewachsen
sind. (Persönliche und kulturelle) Geschichte überlagert und beeinflußt
den sich erinnernden Körper.
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Link zu Trans einer Installation in Vancouver (Kanada)
1997